M. Gaucher Typ I: Nicht neuronopathische Verlaufsform
Bei der nicht neuronopathischen Verlaufsform von M. Gaucher treten keine neuronalen (das Nervensystem betreffenden) Manifestationen der Erkrankung auf. Da hier im Vergleich zu den anderen Ausprägungsformen die höchste Enzymrestaktivität besteht, handelt es sich um die mildeste und gleichzeitig häufigste Verlaufsform. Von den M.-Gaucher-Patient:innen lassen sich > 90% dem Typ 1 zuordnen.1
Das klinische Erscheinungsbild der nicht-neuronopathischen Ausprägung ist sehr variabel, was sich in einem heterogenen (uneinheitlichen) Krankheitsbild zeigt: Manche Patient:innen sind ein Leben lang asymptomatisch (ohne Symptome), während andere bereits in der frühen Kindheit Symptome entwickeln. Die Diagnosestellung ist demnach in jedem Alter möglich, je nach Studie erfolgt sie im Median zwischen 10 und 20 Jahren oder in einem Alter von 28 Jahren.1,10 M. Gaucher Typ 1 kann sich durch viszerale (Eingeweide betreffende), hämatologische (Blut betreffende) und ossäre (Knochen betreffende) Auswirkungen äußern. Meist liegt eine Kombination verschiedener Symptome wie Organomegalien (Organvergrößerungen), Oberbauchschmerzen, hämatologische Veränderungen, Knochenschmerzen, Osteonekrose (Absterben von Knochengewebe), verschiedene Zytopenien (Verminderung von Blutzellen), Blutungsneigungen durch einen Mangel an Thrombozyten (Blutplättchen) und/oder Fatigue (Müdigkeit) vor.1–3
Unbehandelt verläuft M. Gaucher Typ 1 chronisch progredient (fortschreitend) und die Symptome können sich in schweren Fällen stark auf die Lebensqualität der Patient:innen auswirken. Meist ist diese Verlaufsform der Erkrankung aber nicht lebensgefährlich und gut behandelbar.