Morbus Gaucher ist eine vererbbare Stoffwechselerkrankung, die durch einen genetisch bedingten Mangel eines lysosomalen Enzyms verursacht wird. Lysosomale Enzyme sind für den Abbau bestimmter Stoffe im Körper zuständig und werden in den Lysosomen (Zelllorganelle zur Verdauung verschiedener Stoffe) angereichert.1,2
Bei einer M.-Gaucher-Erkrankung ist das Enzym Beta-Glukozerebrosidase von einem Defekt betroffen. Im Normalfall spaltet die Beta-Glukozerebrosidase sogenannte Glukozerebroside auf und unterstützt so deren Abbau. Glukozerebroside sind zuckerhaltige Fettstoffe, die eine wichtige Rolle im Aufbau von Zellmembranen der Körperzellen spielen. Durch einen Mangel des Enzyms kommt es zur Funktionsstörung des Kreislaufs von Auf- und Abbau der Glukozerebroside in den Zellen. Die Fettstoffe reichern sich im Laufe der Erkrankung in den Lysosomen an, wodurch sogenannte Gaucher-Zellen mit einem charakteristischen Erscheinungsbild entstehen (Abb. 2).1,2