Neben der Enzymersatz- und der Substratreduktionstherapie sind auch noch weitere Behandlungsmethoden in Entwicklung und werden im Rahmen von klinischen Studien intensiv erforscht. Dazu gehören die Gentherapie sowie die Chaperontherapie.
Bei der Gentherapie werden sognannte CD34+-Stammzellen aus den Patient:innen entnommen und im Labor angereichert (vermehrt). Durch einen Lentivirus-Vektor (Transportmittel von Genmaterial in Zellen) wird eine gesunde Kopie des defekten GBA-Gens in die Stammzellen eingeschleust. Dieser Prozess findet ex vivo, also außerhalb eines Organismus statt. Danach erfolgt die einmalige Infusion der modifizierten (veränderten) Stammzellen zurück in die Patient:innen. Bisherige Studien mit M.-Gaucher-Patient:innen haben leider noch keine erfolgreichen Ergebnisse erbracht, da hier die resultierende Glukozerebrosidase-Aktivität noch zu gering war, um von einem klinischen Effekt zu sprechen. Tierversuche konnten aber vielversprechende Ergebnisse zeigen, weshalb die Gentherapie für M. Gaucher weiter erforscht wird.1–3
Bei der Chaperontherapie werden sogenannte Chaperone verwendet um M. Gaucher zu therapieren. Dabei handelt es sich um kleine Moleküle, die Proteinen dabei helfen können, ihre Funktion aufrechtzuerhalten oder wiederzugewinnen. Auf diese Weise können Chaperone bei M. Gaucher dazu beitragen, die defekte Beta-Glukozerebrosidase zu reparieren und so ihre Funktion wiederherzustellen. Diese Form der Therapie ist allerdings noch in einer frühen Entwicklungsphase. Daher gilt es abzuwarten, welche Ergebnisse zukünftige klinische Studien bezüglich der Chaperontherapie ergeben.1–3
Neben kausalen Therapieansätzen sollten stets auch symptomatische Behandlungen durchgeführt werden, um den Leidensdruck Betroffener zusätzlich zu vermindern. Dazu können beispielsweise folgende Behandlungen in Betracht gezogen werden:1–3